Tiergestützte Interventionen

Was bedeutet das?

Tiergestützte Interventionen

Tiergestützte Interventionen umfassen fachlich geplante therapeutische, pädagogische, psychologische und sozialintegrative Angebote für Menschen jeden Alters mit und ohne physische, psychische, sozial-emotionale und kognitive Einschränkungen und Verhaltensweisen.

Sie beinhalten auch gesundheitsfördernde, präventive und rehabilitative Maßnahmen.

Tiergestützte Interventionen, kurz TGI Maßnahmen werden von Personen geplant, durchgeführt und evaluiert, die eine therapeutische, pädagogische und/oder soziale Grundausbildung sowie eine tiergestützte Aus- und Weiterbildung absolviert haben. Haltung, Ausbildung und Einsatz der Nutztiere erfolgen tiergerecht und unter fachkundigem Management. Die zuständige Veterinärbehörde kontrolliert regelmäßig die Tierhaltung. Für den Einsatz der Tiere bedarf es einer entsprechenden §11 Erlaubnis vom Veterinäramt.

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Arten von

Tiergestützten Interventionen

Im deutschsprachigen Raum werden vier Arten der Tiergestützten Intervention unterschieden:



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Wirkeffekte der tiergestützten Arbeit

·     Positive, fördernde und heilsame Wirkungen von tiergestützten Maßnahmen sind in vielen

       wissenschaftlichen Praxisfeldern nachgewiesen

·     Insbesondere auf Menschen mit Störungsbildern- und /oder Beeinträchtigungen

·     mehrere Effekte wirken auf Entwicklung, Wohlbefinden und Verhalten des Menschen 


Folgende Effekte wurden wissenschaftlich nachgewiesen


Effekte im physiologischen Wirkungsbereich:


  •    Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System
  •     Förderung der Motorik
  •     Förderung des Gleichgewichts-und Orientierungssinns, sowie der Koordination
  •     Einfluss auf körpereigene Hormone u.a. durch Anregung der Spiegelneurone, taktile Reize, usw.
  • Oxytocin, Dopamin
  • Stärkung des Immunsystems
  • Schmerzlindernder Effekt (Endorphine)
  • Stressreduzierend (Regulierung des Cortisolspiegel)
  • Aktivierend (Regulierung Cortisolspiegel)

 

Effekte im psychischen Wirkungsbereich:


  • Erleben von Gefühlen wie Zuneigung, Vertrauen, Angenommen werden, Nestwärme und Geborgenheit
  • Fürsorge geben können
  • Emotional positiver Körperkontakt
  • Förderung seelischer Ausgeglichenheit
  • Bindungsaufbau
  • Impulse für Verhaltensänderung und Stressbewältigung

 

Effekte im mentalen Wirkungsbereich:


  • Hohe Konzentration
  • Strukturiertes Verhalten
  • Klares, deutliches Handeln
  • Neuronale Aktivierung, z.B. Aufmerksamkeitssteigerung
  • Stimulation der Merkfähigkeit
  • Strukturiertes Handeln
  • Förderung verschiedener Ausdrucksebenen

 

Effekte im sozio-emotionalen Wirkungsbereich:


  • Motivation, seinen Erlebnisraum zu erweitern
  • Vermeidung sozialer Isolation
  • Impulse zum Dialogaufbau
  • Förderung des Selbstwertgefühls
  • Selbstwirksamkeit erfahren
  • Kontaktaufnahme
  • Impulse für den nicht-sprachlichen, lautlichen und sprachlichen Dialog
  • Aufzeigen alternativer Verhaltenswege